Medienkritik ist immer eine etwas schwierige Sache. Meistens sind die Menschen sauer, dass über ein Thema zu viel oder zu wenig berichtet wurde. Oft gefällt den Zuschauern auch einfach der Schwerpunkt nicht oder eben auch die Inhalte. Deswegen gibt es ja, vom ursprünglichen Gedanken her, den öffentlich rechtlichen Rundfunk. Mit den Geldern werden Journalisten versorgt, damit diese ihre Arbeit machen können, ganz egal ob den Zuschauern, der Politik und der Wirtschaft der Inhalt gefällt oder nicht. Ein Rechercheteam hat einen eindrucksvollen Investigativbericht über einen Lebensmittelhersteller erstellt, aber nur wenige schauen sich den Betrag an. Das ist kein Problem in einem öffentlich rechtlichen Rundfunk, denn die wertvolle Arbeit wird vergütet, egal wie viele zuschauen.
Seien wir doch ehrlich, wir alle wissen, dass sich mit unwichtigem, ja geradezu den Hirntod begünstigenden Promi-Schund mehr Zuschauer anlocken lassen als mit einer Recherche zu den Verstrickungen einer Marie-Agnes Strack-Zimmermann mit der Rüstungsindustrie. Aber solche Recherchen müssen sein, sie sind wichtig, damit unsere Demokratie funktioniert. Nichts, aber auch wirklich gar nichts, davon bin ich zu 100% überzeugt, wird uns näher an den Totalitarismus und damit vermutlich auch an unseren eigenen Untergang bringen, als Medien, die sich der Politik und Wirtschaft anbiedern. Deswegen ist es so unglaublich wichtig, einen funktionierenden ÖRR (öffentlich rechtlicher Rundfunk) zu haben. Versagt dieser, ist die Demokratie in Deutschland in einer viel größeren Gefahr als wohl die meisten von uns sich eingestehen wollen.
Die Nähe zwischen Politik und ÖRR
Hilft es dabei, das bis zu ein Drittel der Personen im Fernseh- und Verwaltungsrat des ZDF aus der Politik stammen dürfen, bzw. politiknah sein dürfen? Wäre es hilfreich, wenn bei jedem Kindergarten nur maximal zwei Pädophile arbeiten dürfen? Eher nicht, hier liegt nämlich, ebenso wie mit Politikern in den Medien, ein Interessenskonflikt vor. Auch dass Kai Gniffke, seines Zeichens SPD-Parteimitglied, Vorsitzender der ARD ist, lässt kein Vertrauen aufkommen. Mal ganz ehrlich, wie kann denn ein Parteimitglied, jemand der sich ganz offen zu einer Partei bekennt, unparteiisch sein? Nur ein unparteiischer Journalist kann ein guter Journalist sein, und nur ein unparteiischer Chef kann seinen Angestellten die Freiheit zukommen lassen, damit diese unparteiisch operieren können.
Ich höre bereits das sanfte Schalmeien der getroffenen Haltungsjournalisten, man könne auch als Parteimitglied ein guter Journalist sein. Kurzes Beispiel: Sie sind davon überzeugt, dass Ihre Partei die Welt retten kann. Jetzt haben aber blöderweise mehrere Leute aus der Führungsebene Ihrer Partei einen Kinder-Sexsklavenring aufgezogen und Sie als Journalist sind dahinter gekommen. Veröffentlichen Sie die Geschichte nun, wird die Unterstützung Ihrer Partei natürlich einbrechen, Sie selbst werden innerhalb der Partei womöglich als Nestbeschmutzer verunglimpft werden, aber die Welt retten können Sie ohne eine Mehrheit natürlich nicht mehr. Also was tun Sie? Die Geschichte verschweigen, dann können Sie und Ihre Partei noch die Welt retten und die paar unlauteren Einzelfälle in der Führungsriege kann man doch später bestimmt auch austauschen und intern bestrafen, nicht wahr? Das Wohl der Welt, die Sie und Ihre Partei retten können, ist doch weit höher als das Unrecht, dass die wenigen Einzelfälle der Führungsriege anrichten. Exakt so funktionieren wir Menschen leider. Wir fangen in solchen Situationen gerne das Relativieren an. Sehen Sie sich alte Aufzeichnung an, auch Wärter in Konzentrationslagern haben ihre Taten relativiert, um damit leben zu können. Wer sich einer Partei oder wirtschaftlichen Gruppe oder Ideologie zugehörig fühlt, kann nicht unparteiisch und sauber arbeiten, er wird relativieren und somit bereits im Ansatz seine journalistische Pflicht verletzen.
Wie also kann man eine Medienkritik äußern, ohne zu sehr auf eigene Interessen zu achten? Wem bislang Putin sympathisch war, wird unzufrieden mit den Medien sein, wer bereits 2019 Selensky für den Heilsbringer hielt, wird die Medien gerade richtig gut finden. Wer sich ein starkes, militärisch aufgerüstetes Deutschland wünscht, wird auch mit dem Weg unserer Medien zufrieden sein, wer pazifistisch veranlagt war, überhaupt nicht. Wie also kann man die Medien kritisieren, ohne zu sehr die Inhaltswahl in Betracht zu ziehen? Ich schlage vor, wir bewerten den Handwerker nicht an dem gewählten Produkt, sondern an der Qualität seiner Arbeit. Ein Tisch ist zwar nicht das Bett, das ich wollte, aber die Handwerker kann ich über ihre Arbeitsqualität bewerten. Sind die Bohrungen sauber gesetzt oder ist alles krumm und schief? Haben die Journalisten ausreichend recherchiert, Informationen weggelassen oder sonst wie unsauber gearbeitet, dann ist das Grund zur Kritik.
Die nicht abgefangenen, aber doch irgendwie abgefangenen Flugzeuge
Meine Kritik behandelt den Artikel Russische Jets abgefangen – Grund zur Sorge? von Oliver Klein. Ich bewerte den Artikel, wie ich ihn am 27.04.2023 gelesen und als PDF archiviert hatte.
Mein erster Kritikpunkt ist es, sich nicht den Methoden eines Goebbels zu bedienen. Goebbels verstand es als Propagandaminister des dritten Reichs wie kein Zweiter, die Bevölkerung zu beeinflussen. Man gibt dem Leser ein paar wenige Daten, die ihn dann zu einem bestimmten Schluss führen sollen auf den er selber kommt, dann wirkt das besser. Das ist ganz schlechter Stil, ungehörig und einem deutschen Journalisten nach 1945 absolut und allumfassend unwürdig. Dennoch entscheidet sich Herr Oliver Klein für die grandiose Überschrift „Russische Jets abgefangen – Grund zur Sorge?“. Wenn ich einem Besucher sage, er möge bitte eine Flasche Limonade aus dem Keller holen und er soll sich nicht wegen dem Vorhang in der Ecke sorgen und einfach auf Abstand bleiben, wird er sich natürlich sehr viele Sorgen wegen diesem Vorhang machen. Wenn es keinen Grund zur Sorge gäbe, würde man kaum ansprechen, dass es keinen Grund zur Sorge gäbe. Ergo: Der Leser wird bereits mit der Wortwahl in der Überschrift zu einem logischen Ergebnis geführt.
Der Artikel steigt ein, indem er kurz schreibt was passiert ist: „Die deutsche Luftwaffe hat drei russische Militärflugzeuge im internationalen Luftraum über der Ostsee abgefangen. Die drei Aufklärungsflugzeuge seien ohne Transponder-Kennung unterwegs gewesen, schrieb die Luftwaffe am Mittwoch auf Twitter.“
Ich möchte jetzt kurz die Begriffserklärung, wie sie bei Wikipedia steht, einfügen. „Abfangen steht für das Verfolgen und Abdrängen fremder Luftfahrzeuge durch Abfangjäger“. Leider gab es im Duden keine Begriffsklärung, die sich direkt auf das militärische Abfangen im Luftraum bezieht. Internationaler Luftraum ist, wie der Name schon sagt, international, weswegen kein Staat hier ein Vorrecht hat.
Dann schreibt Herr Klein „Immer wieder kommt es im Luftraum über der Ostsee zu Zwischenfällen zwischen Nato-Streitkräften und Russland.“. Somit ist das kein Einzelfall. Wichtig für mich als Leser ist jetzt natürlich, seit wann geschieht das, wie oft geschieht das, hat sich etwas an der Häufigkeit geändert? Zumindest werden zwei dieser drei Fragen im Zuge des Artikel geklärt.
Herr Klein geht nun zu den wichtigen Informationen über und teilt uns mit, dass das Ganze kein ungewöhnlicher Vorgang ist. Hierzu wird der Militärexperte der Universität der Bundeswehr in München, Frank Sauer, zitiert. Dieser teilt mit, dass solche Einsätze geschehen, wenn die russischen Flieger den Transponder abgeschaltet haben, einer ungewöhnlichen Flugrute folgen oder eben nicht auf die Flugverkehrskontrolle reagieren. Dann steigen unsere Flugzeuge auf, nähern sich dem unbekannten Flugobjekt auf eine kurze Entfernung und prüfen per Sicht, um wen oder was es sich da handelt.
Nun rufen wir uns noch einmal die Begriffserklärung des Abfangens ins Bewusstsein, denken daran, dass wir uns im internationalem Luftraum befinden und lesen folgenden Satz: „Darum hält Sauer den Begriff ‚begleiten‘ für den ganzen Vorgang passender als den meist verwendeten Begriff ‚abfangen’“. Stimmt, denn die Bundeswehr hätte gar kein Recht, den russischen Flieger im internationalem Luftraum in irgendeine Richtung hin abzudrängen, das haben die Russen bei unseren Flugzeugen nämlich auch nicht und wir würden eine solche Aktion, also das de facto Abfangen, vermutlich als Aggression einstufen.
Unerwähnte, mögliche Gefahren aber auch Normalität
Warum diese Sichtprüfung über internationalem Luftraum stattfindet, wurde auf Anfrage von ZDFheute an die Luftwaffe wie folgt beantwortet: „Wenn ein Flugzeug im internationalen Luftraum in Richtung einer der Grenzen zum nationalen Luftraum fliegt, dann kann man ja nicht warten, bis es die Grenze überflogen hat.“
Kurz gesagt: Die Russen dürfen da herumfliegen, aber sicherheitshalber schauen wir da mal nach wer das ist, wenn die Jungs mal wieder Ihren Transponder abgeschaltet haben. Warum das so ist, kleiner Spoiler, erfahren wir leider nicht in dem Artikel. Aber wir werden mit folgendem Einschub über mögliche Gefahren informiert: „Hat eine Maschine den Transponder ausgeschaltet, sei das auch eine Gefährdung für den zivilen Luftverkehr“. Warum dem so ist, wird leider nicht erklärt, aber da Transponder, nach meiner kurzen Recherche, die Möglichkeiten einer Kollisionswarnung bieten, könnte dies der Grund sein. Jedoch sind Militärjets in der Lage zu erkennen, ob sich da jemand im näheren Luftraum befindet, daher würde ich es für eher unwahrscheinlich halten, dass ein Kampfjet mit einem Linienflug kollidiert, weil er diesen nicht bemerkt hat. Für mich macht es den Eindruck, man habe diesen Satz mit Gewalt eingefügt, damit der Vorgang wenigstens irgendwie bedrohlich und gefährlich wirkt.
Nun werden die Details eines solchen Einsatzes aufgezeigt, wie der Abstand der Flugzeuge zueinander, Flugmanöver der Piloten und dergleichen. Interessant, aber für die Bewertung des Artikels nicht wirklich wichtig.
Frank Sauer teilt uns mit, dass das Aufsteigen einer solchen Alarmrotte kein aggressiver Akt ist und auch von der Gegenseite nicht so wahrgenommen wird. Der Sprecher der Luftwaffe sagt sogar: „Das passiert regelmäßig, dass die Alarmrotten der Luftwaffe aufsteigen, um zu kontrollieren: Was ist das für ein Flugzeug, wohin ist das unterwegs – für uns ist das Tagesgeschäft“.
Unlautere Implikationen
Wie kommt der Autor eigentlich darauf, das Tagesgeschäft sei urplötzlich womöglich ein Grund zur Sorge, wie es in der Überschrift formuliert ist? Und warum schreibt Herr Klein im Anschluss daran folgendes: „Bisher hätten die russischen Maschinen immer abgefangen werden können, bevor sie den Nato-Luftraum erreichten.“ Warum wird schon wieder abfangen geschrieben, wenn zuvor doch der Experte damit zitiert wurde, dass abfangen das falsche Wort sei und man das Wort begleiten nehmen solle. Nichts, aber auch wirklich gar nichts von dem, was die zitierten Experten hier sagten, deutet auch nur im Ansatz darauf hin, dass die russischen Flugzeuge in den NATO-Luftraum eindringen wollten. Wenn dem so ist, dann muss das dem Leser anhand von Fakten oder zumindest Expertenanalysen dargelegt werden. Dieser Satz mit dem Nato-Luftraum ist purer Goebbels, das ist einem deutschen Journalisten absolut unwürdig! Der Leser denkt automatisch, unsere Flugzeuge hätten aktiv die Russen von deren Ziel, unseren Luftraum zu verletzen, abgehalten. Damit wird automatisch das Gefühl in uns wach, wir seien in Gefahr.
Das ist das Handwerkszeug eines Joseph Goebbels und so etwas darf unter gar keinen Umständen im ÖRR Einzug halten. In die gleiche Kerbe würde übrigens folgender Satz fallen: „Seitdem die deutschnationalen Wächter die Straßen patrouillieren, haben in Dingelfing keine Somalier mehr ein kleines Mädchen vergewaltigen können.“ Der Satz wäre nämlich auch dann wahr, wenn es in Dingelfing gar keinen Somalier gibt, oder Vergewaltigungen von irgendwem, außer einem Somalier begangen wurden. Aber der Leser würde automatisch denken, diese beschriebenen deutschnationalen Wächter wären gut für den Schutz der Mädchen. Solches Handwerkszeug darf nicht benutzt werden, es führt nur zu Aggression, Hass und Hetze.
Die stetig steigende Zahl an Vorfällen
Zu guter Letzt wird noch über die Häufigkeit solcher Zwischenfälle berichtet. 2022 gab es 570 solcher Einsätze, ein Jahr zuvor waren es nur um die 300. Erklärt wird das nicht nur mit dem Ukraine-Krieg, sondern auch mit der vergrößerten NATO-Präsenz. Demnach stünden nun wesentlich mehr Flugzeuge für die Luftraumüberwachung zur Verfügung. Der Artikel endet mit folgendem Satz „Und umgekehrt fliegen auch Nato-Jets immer wieder in Richtung russischer Grenze und werden abgefangen.“ Sie werden nicht abgefangen, sondern begleitet, lieber Herr Klein, das haben Sie mir selbst mit ihrem Artikel beigebracht.
Bleibt bei diesem Artikel noch eine Frage offen, die eventuell wichtig oder zu recherchieren wäre? Ja, durchaus. Seit wann treiben wir das Spielchen im internationalen Luftraum schon? Scheinbar schon vor dem Krieg, denn 2021 hat laut dem Verständnis unserer Medien und Politiker der Krieg noch nicht bestanden. Von Freunden, die bei der Bundeswehr verpflichtet waren, also über den Grundwehrdienst hinaus, wurde mir schon vor etlichen Jahren über solche Situationen berichtet. Bevor ich jetzt näher darauf eingehe, möchte ich noch eine Frage stellen, die sich mir im letzten Textabschnitt förmlich aufdrängte.
Nahezu wie eine scharfe Axt hämmerte sich die Frage in meinen Schädel: Warum sorgen die Russen für mehr Zwischenfälle, wenn wir unsere Flugstaffel aufstocken? Zur Erinnerung, Oliver Klein schreibt: „Der deutliche Anstieg hat nach Angaben der Nato nicht nur damit zu tun, dass mehr russische Flieger über der Ostsee unterwegs sind – er ist auch das Ergebnis der stärkeren Nato-Präsenz an der Ostflanke infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. So standen dort zuletzt auch deutlich mehr Flugzeuge für die Luftraumüberwachung zur Verfügung.“ Haben wir vorher etwa nicht immer reagiert, weil wir zu wenige Flugzeuge hatten? Bezieht sich dann die oben genannte Zahl auf die tatsächlich geflogenen Einsätze oder auf die Menge der Flieger, die wir hätten begleiten sollen? Oder haben wir immer reagiert und die Russen fliegen jetzt einfach öfter wirr im internationalen Luftraum herum, weil die wissen, dass wir mehr Flugzeuge haben? Woher wissen die das dann, sind solche Informationen nicht geheim?
Mögliche Gründe für die Flugzeugeinsätze
Eine mögliche Auflösung ist das, was mir einst ein Freund in der Truppe sagte. Die Russen zwängen uns zum Handeln, indem Sie mit abgeschalteten Transponder flögen oder eben mit einer komischen Fluglinie direkt auf uns zuhielten. Wir steigen auf und machen klar, dass wir da sind und bereit sind. Allerdings geht bei jedem Start ein bisschen was an dem Flugzeug kaputt, das ist einfach so, wenn man mit solchen Beschleunigungskräften arbeitet. Wenn ein Flugzeug genug strapaziert wurde, muss es gewartet werden. Der Jet ist deswegen nicht kaputt, er wird sicherheitshalber gewartet und repariert bevor er tatsächlich so sehr beschädigt ist, dass er versagen oder gar abstürzen könne. Wenn uns die Russen also oft genug in die Lüfte gezwungen haben, steigen wir irgendwann nicht mehr auf.
Die Gefahr, dass wir unsere überstrapazierten Flieger ernsthaft beschädigen, ist schlichtweg höher als die Gefahr, dass die Russen einen Überraschungsangriff auf unser Land starten. Deswegen bleiben wir am Boden und reparieren lieber unser Flugzeug, morgen können wir wieder starker Mann spielen. Die Russen merken, dass wir nicht mehr zum Spielen in die Luft kommen und lassen es mit dem internationalen Rumgefliege wieder sein. Ich stellte damals die Frage, warum sie das täten. Das mache doch alles keinen großen Sinn. Die Reparaturen an den Jets bringen uns ja nicht ins Armenhaus, was also soll der Hintergrund sein. Darauf hin sagte man mir, neben so Dingen wie „Stärke zeigen“ können die Russen anhand der gewonnenen Daten evaluieren, wie viele Flugzeuge wir haben. Das sind natürlich keine genauen Daten, aber eine ungefähre Hausnummer.
Ob diese Einschätzung von meinem Freund in der Truppe stimmt, kann ich natürlich nicht bestätigen, aber es würde verdächtig gut zu den Inhalten des Artikels passen. Wir stocken die Flugrotte auf, die Zwischenfälle mit den Russen nehmen zu. Womöglich braucht es jetzt einfach mehrere Anläufe, bis wir nicht mehr aufsteigen. Jedenfalls ist das durchaus ein Gedanke, eine Frage, der man hätte nachgehen können, wenn nicht sogar nachgehen müssen. Dieser, von mir gewählte Artikel, ist handwerklich unzureichend, das verwendete Goebbels Handwerkszeug unentschuldbar und auch keinem Rundfunkbeitrag würdig. Der Autor zeigt auf, dass „abfangen“ das falsche Wort ist und verwendet es dennoch in der Überschrift. Es wird aufgezeigt, dass diese Begegnungen im internationalen Luftraum etwas ganz normales, alltägliches sind, aber dennoch wird die Frage aufgeworfen, ob es einen Grund zur Sorge gäbe. Frei dem Motto: „H2O in Leitungswasser festgestellt – Müssen wir jetzt alle sterben?“. So nicht, dafür zahle ich nicht. Behebt eure Schwächen, arbeitet sorgfältig, verwendet nie wieder die Methoden Goebbels und dann bekommen wir endlich wieder einen ÖRR, der sein Geld wert ist. Aber mit solchen Artikeln wird das nichts. Dieser Artikel grenzt schon fast an böswillige Propaganda und das, obwohl der Inhalt so unglaublich unbedeutend und nebensächlich ist.