Frau Klüver will Kindern mit ihren Forderungen nach 24-Stunden-Kitas und Ganztagsschulen sicherlich nicht schaden, wie gesagt, ich bin überzeugt davon, dass sie ein Herz für Kinder hat. Sie möchte, dass Kinder sich in den Einrichtungen wohl fühlen, egal ob es sich um Babys in der Krippe handelt oder um Grundschüler in der Ganztagsschule. Leider verliert sie dabei aus den Augen, dass es womöglich der Fall sein könnte, dass es eben nicht kindgerecht ist, ständig woanders als zuhause oder in einem anderen privaten Umfeld zu sein, wie auf der Spielstraße, bei Oma und Opa oder bei der besten Freundin.
Warum möchte Nathalie Klüver es so gerne, dass stets Betreuungsmöglichkeiten für Kinder aller Altersklassen zur Verfügung stehen? Ich glaube, weil sie ein ganz bestimmtes Ideal vor Augen hat: Die berufstätigen Eltern, ganz besonders die berufstätige Mutter, denn der berufstätige Vater ist ja ohnehin eine Selbstverständlichkeit, die Frau Klüver auch kaum antastet. Die Forderung, dass Väter Elternzeit nehmen können sollten, ohne vom Arbeitgeber Nachteile zu erwarten, ist ein kleiner Anfang, aber immer noch weit weg davon, Väter wirklich dauerhaft und intensiv in die Erziehung und Betreuung von Kindern einzubinden.
Gute Ideen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Es stimmt, was sie schreibt: Eine echte Vereinbarkeit von Beruf und Familie haben wir nicht, und einige von Frau Klüvers Vorschlägen, wie man die Missstände hier auflösen könnte, finde ich richtig gut: Sie fordert eine 4-Tage-Woche. Natürlich, die Zeit dafür ist überfällig, das ist nicht nur kinderfreundlich, sondern ganz allgemein menschenfreundlich. Sie stößt auch die Idee an, das starre Prinzip aufzubrechen, eine gewisse Anzahl von Stunden „absitzen“ zu müssen. Wer fertig ist, kann heim gehen. Das ist natürlich klasse, müsste nur gewissenhaft geregelt werden, sodass kein Arbeitgeber auf die Idee kommt, schnell arbeitenden Menschen besonders viele Aufgaben zuzuweisen. Zudem schlägt sie vor, die „Rushhour des Lebens“ zu entschleunigen, indem Elternteilzeitmodelle eingeführt werden, ähnlich wie die Altersteilzeit. Auch davon, dass alle Menschen etwas länger arbeiten, der Renteneinstieg also nach hinten verschoben wird, dafür die Wochenarbeitszeit des einzelnen Menschen aber deutlich reduziert wird, etwa auf 25 Stunden pro Woche, ist die Rede.
All das sind Überlegungen, die ich gut finde. Und mit großen Worten schreibt Frau Klüver auch, dass wir weg müssen vom Leistungsgedanken und dass die gesellschaftlichen Prioritäten sich verschieben müssen, etwas weiter weg von der Arbeit, hin zum Privatleben und der gemeinsamen Zeit mit den eigenen Kindern.
Wo kein Platz ist für selbst-betreuende und nicht-erwerbstätige Elternteile, gibt es auch keine Wertschätzung der privaten Care-Arbeit
Und trotzdem gibt es in Nathalie Klüvers idealen Welt keinen Platz für Mütter und Väter, die ihre Kinder wenigstens die ersten Jahre selbst betreuen möchten. Es gibt keinen Platz für die Familie, die nur ein Gehalt bezieht und wo das Elternteil, das keiner Erwerbstätigkeit nachgeht, für die Kinder und alles, was sonst noch mit der Familie und dem Haushalt zu tun hat, zuständig ist. Es gibt keinen Platz für Frauen und Männer, die nicht alles unter einen Hut bekommen wollen, sondern ihre Berufung in erster Linie darin sehen, für ihre Kinder da zu sein. Es gibt in ihrer Vorstellung keine Frauen, die gar nicht daran interessiert sind, Karriere zu machen und nach der Geburt ihrer Kinder schnell wieder zur Arbeit zu kommen, sondern harte, undankbare Jobs ausüben, um ihre Existenz zu sichern, und froh darüber wären, ein paar Jahre Auszeit nehmen zu können, um genug Energie für das Großziehen der Kinder zu haben. Nathalie Klüver fordert, dass private Care-Arbeit in der Gesellschaft mehr Anerkennung erhält, aber sie selbst wertet sie ab, indem sie keinen Platz lässt für Menschen, die Care-Arbeit ins Zentrum ihres Lebens stellen, sei es dauerhaft oder für einige Jahre. Care-Arbeit ist wertvoll, solange du nur einen Teil des Tages dafür aufwendest und ansonsten arbeiten gehst – das scheint ihr Credo zu sein.
Es gibt eine Stelle in Frau Klüvers Buch, wo sie von der Begegnung mit einem alten Arbeitskollegen erzählt. Als sie ihm erzählt, dass sie drei Kinder hat, erwidert der Mann: „Na da erübrigt sich die Frage nach der beruflichen Tätigkeit wohl“ (S. 51). Seine Frau, sagt er, sei bei jedem Kind drei Jahre lang zuhause geblieben.
Nathalie Klüver regt sich darüber auf. Der Mann sei nicht einmal alt, und er sei nicht einmal dumm („studiert“, „gebildet“), und trotzdem lebt er mit seiner Frau in einer so veralteten Familienkonstellation, und wagt es auch noch zu behaupten, Kinder bräuchten nun einmal ihre Mutter. Nathalie Klüver betont dann, sie hätte immer gearbeitet, selbst in allen drei Elternzeiten hätte sie nebenher weitergearbeitet.
Mir ist ihr ehemaliger Kollege sehr sympathisch. Im Gegensatz zu Frau Klüver selbst, wertschätzt er private Care-Arbeit, indem er eigentlich ausdrückt: Drei Kinder zu haben, ist so einnehmend und intensiv, dass für eine Erwerbsarbeit keine Zeit ist, zumindest solange mindestens ein Kind sehr klein ist. Nathalie Klüver hingegen ist der Meinung, Care-Arbeit darf nur einen Teil des Alltags ausmachen, selbst in der Elternzeit sollten Mütter ruhig arbeiten. Nur eine Mutter, die für Geld arbeitet und die Care-Arbeit zum Teil jemand anderem überlässt, ist akzeptabel. Wer die Care-Arbeit komplett selbst übernimmt, ist aus der Zeit gefallen und hat kein Recht darauf, dass sein Lebensmodell unterstützt wird.
Hätte es Frau Klüver zumindest kritisiert, dass der Mann das Sorgen um die Kinder der Frau überlässt, während er selbst ununterbrochen arbeiten geht, hätte ich das aus der feministischen Perspektive der Gleichberechtigung verstanden. Aber da Frau Klüver ja so viel Wert darauf legt, dass einfach alle arbeiten, von der hohen Doppelvollzeitquote Dänemarks schwärmt und den Ausbau institutioneller Kinderbetreuung als die wichtigste familienpolitische Maßnahme begreift, ist das für mich eine Abwertung der Care-Arbeit par excellence. Kindererziehung als Lebensschwerpunkt hat in Nathalie Klüvers Welt keinen Platz, nicht einmal in den ersten, intensivsten Jahren.
Vereinbarkeit von Beruf und Kindererziehung ist nicht der Traum aller Eltern – oder gar der Kinder
Frau Klüver selbst arbeitet furchtbar gerne, das ist nicht zu überlesen und es ist in Ordnung. Kinder zu haben ist für sie schön, aber sich selbst und immer um sie zu kümmern, kommt für sie nicht infrage. Auch das ist in Ordnung. Aber sie muss begreifen, dass es bei Weitem nicht allen so geht. Es gibt Frauen, die leiden darunter, dass sie aus finanziellen Gründen darauf angewiesen sind, schnell wieder arbeiten zu gehen, und würden gerne länger zuhause bei den Kindern bleiben. Nathalie Klüver möchte nicht als Rabenmutter diffamiert werden, nur weil sie ihre kleinen Kinder „mal etwas später aus der Kita abholte“ (S. 70) und nicht der Meinung ist, dass die Mutter diejenige ist, die sich am besten ums Kind kümmern kann. Allerdings wird Nathalie Klüver selbst verletzend und diffamierend, wenn es um Frauen und Männer geht, die ihre Kinder unter drei Jahren gerne selbst betreuen möchten oder die sich dafür entschieden haben, mit einem Einkommen als Familie zusammenzuleben.
Als ein „Irrlicht“ und als „konservative Herdprämie“ bezeichnet sie das Betreuungsgeld, das Eltern die ersten drei Jahre finanziell unter die Arme griff, die sich dafür entschieden, zugunsten der Kindererziehung auf ein zweites Gehalt zu verzichten. Das Betreuungsgeld gibt es heute nicht mehr. „Zum Glück“, schreibt Nathalie Klüver „Denn das Geld ist an anderer Stelle deutlich besser angelegt“.
Weiter schreibt sie: „Weil das Betreuungsgeld Frauen Anreize geben sollte, ihre Elternpause zu verlängern und so noch länger vom Arbeitsmarkt fernzubleiben, stand es im völligen Gegensatz zu dem erklärten familienpolitischen Ziel, Familie und Beruf besser vereinbaren zu können.“ (Alle Zitate zum Betreuungsgeld auf S. 112).
Aber wer sagt denn überhaupt, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein gutes oder gar das Beste familienpolitische Ziel ist? Wer profitiert davon? Der Arbeitsmarkt und die Arbeitgeber, das steht fest. Und auch Frauen und Männer wie Nathalie Klüver, die gerne arbeiten, ihren Beruf lieben und keinen Wert darauf legen, ihre Kinder zu großen Teilen oder ausschließlich selbst zu betreuen. Eltern, die andere Wertvorstellungen haben, profitieren davon nicht, ebensowenig wie die Kinder.
Frau Klüver soll mir ansonsten bitte erklären, wo für das Kind unter drei Jahren der Nachteil darin liegt, von seiner eigenen Mutter oder seinem eigenen Vater betreut zu werden (denn natürlich haben auch zuhause bleibende Väter das Betreuungsgeld erhalten!). Sie wird nicht leugnen können, dass für die Betreuung von Kleinkindern ein geringer Betreuungsschlüssel von Vorteil ist. Hier wäre der Betreuungsschlüssel also 1:1 oder bei Zwillingen oder Geschwistern mit sehr geringem Altersunterschied 1:2. Das würde Nathalie Klüver sicherlich gut finden, wenn die Betreuungsperson eine Erzieherin oder eine Tagesmutter wäre. Nun kommt noch hinzu, dass die Mutter oder der Vater das Kind liebt und deshalb seine Grundbedürfnisse nach Liebe, Zärtlichkeit, Zuwendung und Körperwärme ganz selbstverständlich erfüllt. Also, bitte: Wo ist der Nachteil für Kleinkinder, von einem leiblichen Elternteil betreut zu werden? (Psychisch kranke oder drogensüchtige Eltern natürlich außen vor gelassen, das ist ein ganz anderes Thema).
Das familienpolitische Ziel der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist nicht auf das Wohlbefinden des Kindes ausgelegt. Und das sollte in einem kinderfreundlichen Land aber viel stärker im Fokus stehen.
Viele Menschen würden die Arbeit gerne viel länger pausieren – wenn sie nur könnten
Nathalie Klüver diffamiert das Betreuungsgeld, wie es damals zu seiner Einführung viele privilegierte Frauen mit angesehenen, angenehmen Jobs und viel Geld getan haben. Bekannte Schauspielerinnen, Moderatorinnen, Politikerinnen. Sie haben damit etwas schlecht gemacht, was für Millionen von Menschen mit schlechteren Arbeitsbedingungen, weniger Geld in der Tasche und anderen Wertevorstellungen eine willkommene Hilfe gewesen ist, eine Möglichkeit, mit weniger Stress die ersten Jahre der Kinder zu begleiten, sich von den anstrengenden Berufen zu erholen und einfach mal das Elternsein zu genießen, anstatt ständig zwischen Arbeitsplatz und Kinderkrippe hin und her zu hetzen und nie wirklich ausgeruht zu sein.
Ich möchte, um zu verdeutlichen was ich meine, gerne etwas zeigen, was ich in einer Social Media Diskussion zum Thema Kleinkindzeit gefunden habe. Natürlich, es ist nur eine einzelne Mutter, die diese Zeilen geschrieben hat, aber Posts dieser Art gibt es wie Sand am Meer, und man findet sie sofort, wenn man nur anfängt, Social Media Diskussionen rund um das Thema Vereinbarkeit und Kinderbetreuung zu verfolgen.
Sie sprechen Bände darüber, wie sich viele Frauen fühlen. Nathalie Klüver muss anerkennen, dass viele Frauen gerne mehr Zeit hätten mit ihren Kindern und dass es sie stresst, Kleinkinder zu haben und gleichzeitig zu arbeiten. Dass sie die Arbeit sofort pausieren würden, wenn sie nur könnten, aber sie sind finanziell darauf angewiesen, zu arbeiten. Meistens nicht als Journalistin, Anwältin, Produktdesignerin oder Social Media Beauftragte irgendeines großen Unternehmens. Sondern als Metzgereiverkäuferin, Altenpflegerin, Supermarktkassiererin, Krankenschwester, Putzfrau oder Industriearbeiterin. Denn das sind die Berufe, die den Großteil unserer Gesellschaft ausmachen.
Ebenso abwertend äußert sich Nathalie Klüver über Alleinverdiener-Familien. Das Ehegattensplitting, das diese Form der Familie fördert, hätte ein Problem mit der Gerechtigkeit und gehöre abgeschafft, denn Familie sei heute viel mehr als die Kernfamilie mit einem Einkommen, und man sollte Familie generell fördern, nicht nur eine bestimmte Form von Familie. So weit ist ihr Argument anzuerkennen. Nathalie Klüver lebt eine andere Form der Familie und möchte von der Politik nicht vergessen werden. Das ist verständlich. Allerdings bezeichnet Nathalie Klüver die Förderung von Alleinverdiener-Familien als absurd und behauptet, die „wenigsten wollen ein Modell aus den Fünfzigerjahren leben“ (S. 88).
Ist das denn so, oder ist das eine gewagte Behauptung, die nur aus einer sehr privilegierten Bubble heraus gemacht werden kann? Viele Menschen haben keine andere Chance, ihre Familie zu ernähren, als zwei Gehälter zu verdienen, weil die Löhne sich in den letzten Jahrzehnten so verschlechtert haben, dass eine Familie mit einem Gehalt kaum noch zu ernähren ist. Wäre das möglich, könnten wir erst sehen, wie viele Menschen es tatsächlich gibt, die die Idee, dass einer arbeiten geht und der andere sich um Haus, Garten, Kinder, Tiere und was man noch so hat, kümmert, doch gar nicht so schlecht finden.
Gleichberechtigung sollte heißen: Ein Paar entscheidet gemeinsam, wie es leben möchte
Der Feminismus fordert seit Jahrzehnten Gleichberechtigung, und hinter einer solchen Forderung stehe ich. Aber Gleichberechtigung kann nicht nur heißen, dass beide Eltern arbeiten gehen und dass ein Betreuungsplatz für die Kinder bereit steht. Gleichberechtigung muss heißen, dass Mann und Frau gemeinsam entscheiden, wie sie zusammen leben möchten. Vielleicht liebt sie ihren Beruf und er möchte gerne zuhause bleiben, warum nicht? Vielleicht ist es auch andersherum. Vielleicht möchte einer von beiden zumindest die Kleinkindzeit über zuhause bleiben und später nur ein wenig arbeiten, weil nicht nur die Kinder Zeit brauchen, sondern auch der Gemüsegarten, der Hund, die Oma und das Ehrenamt im Elternbeirat. Keine Feministin hat das Recht, einer anderen Frau vorzuschreiben, wie sie zu leben hat. Erstrecht darf keine Journalistin einer Industriearbeiterin anordnen, dass sie schnell wieder zur Arbeit zu gehen hat, für das Kind steht ja ein Krippenplatz bereit, während sie sich an ihren Maschinen schön selbst verwirklichen und der guten Vereinbarkeit und Beruf und Familie huldigen kann.
Wer auf der einen Seite fordert, dass man alle möglichen Formen von Familien und Eltern fördern muss, darf eigentlich auf der anderen Seite nicht das Betreuungsgeld und die Alleinverdienerfamilie so schlecht machen und der institutionellen Kinderbetreuung einen dermaßen hohen Stellenwert zuweisen. Ich erkenne Ihre Interessen an, Frau Klüver. Erkennen Sie bitte die Interessen von Menschen an, die andere Lebensvorstellungen und -bedingungen haben als Sie.
Kein Wort von alternativen Möglichkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren
Außerdem gibt es noch ganz andere Lösungsansätze, wenn es ums Arbeiten und Kinderbetreuung geht. Der Psychologe Georg Milzner hat zum Beispiel ein ganzes Buch darüber geschrieben, wie Eltern zugleich beide erwerbstätig sein und ihre Kinder gut betreuen können, ohne Kinderkrippe, sondern durch die Bildung von Elternnetzwerken oder indem die Eltern abwechselnd tageweise frei haben. Es heißt „Die Renaturierung der Kindheit – Für eine bindungsorientierte Betreuung kleiner Kinder“. All diese Kinderbetreuungsmöglichkeiten sind zwar privat und in unserer gegenwärtigen Gesellschaft und bei unserem aktuellen Arbeitsmarkt sehr schwer umsetzbar, aber man könnte sie politisch fördern. Aber Derartiges findet in Nathalie Klüvers Buch keine Erwähnung. Nur ihre allgemeine Forderung nach weniger Arbeit würde diesen Möglichkeiten natürlich entgegenkommen.
Bitte keine Vereinbarkeit auf Biegen und Brechen
Kinder mögen es in der Regel, wenn ihre Eltern Zeit für sie haben. Wenn Nathalie Klüver Frauen bedauert, die auf 15 Arbeitsstunden pro Woche reduzieren müssen, um für ihre Grundschulkinder das Mittagessen zu kochen, weil kein Ganztagsplatz zur Verfügung steht, sehe ich das aus Sicht des Kindes: Es ist doch total schön, Mittags heim zu kommen und Mama oder Papa haben ein Mittagessen gekocht. Man fühlt sich geborgen und umsorgt, und dann startet man satt und gut erholt in den Nachmittag, macht seine Hausaufgaben, kümmert sich um sein Haustier und lädt dann Freunde ein oder spielt alleine oder mit Geschwistern oder macht mit dem betreuenden Elternteil einen kleinen Ausflug. In welcher Welt ist das schlechter für ein Kind als ein langer Schultag? Nathalie Klüver selbst beschreibt, was Kinder einer Umfrage des Kindermagazins Zeit Leo zufolge von der Politik erwarten: Dass sie dafür sorgt, dass Eltern mehr Zeit für ihre Kinder haben (S. 176). Wenn Kinder das wollen, und Eltern das wollen, warum muss man dann auf Biegen und Brechen ständig nur die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern und ja niemanden zuhause bei den Kindern sein lassen und das auch noch als kinderfreundlich bezeichnen?
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